Die Entfernung der Eierstöcke oder der Eileiter sind Operationen, die hauptsächlich laparoskopisch (Bauchspiegelung) durchgeführt werden. Dafür sind nur drei kleine Hautschnitte notwendig, über welche die Instrumente und eine Kamera in den Bauchraum eingeführt werden können. Mit den Operationen werden Tumore, Zysten und Endometrioseherde behandelt oder Verklebungen an den Eileitern gelöst.

Zu den Erkrankungen an den Eierstöcken oder Eileitern, die chirurgische Eingriffe notwendig machen, gehören: Eierstockzysten, Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Eileiterkrebs (Tubenkarzinom), Eileiterschwangerschaft oder Eileiterverklebungen. Zudem müssen nicht selten Endometrioseherde in den Eierstöcken oder Eileitern chirurgisch entfernt werden. Als Endometriose werden „Inseln“ von Gebärmutterschleimhaut bezeichnet, die ausserhalb der Gebärmutter auftreten.

Bei Sterilisationswunsch wird der Eingriff zur Unterbindung der Eileiter vorgenommen.

Eierstöcke und Eileiter liegen anatomisch nahe beieinander. Die Operationstechniken für Eingriffe in beiden Bereichen sind daher sehr ähnlich. Bei Erkrankungen, die sowohl die Eierstöcke wie auch die Eileiter betreffen, erfolgt die chirurgische Behandlung meist in ein und derselben Operation. Die chirurgischen Eingriffe an den Eierstöcken oder den Eileitern werden normalerweise mit Hilfe der Bauchspiegelung (Laparoskopie) ohne Eröffnung der Bauchdecke durchgeführt. Für diese minimalinvasive Methode genügen drei kleine Hautschnitte. Die offene Operation, die Laparotomie, wird nur noch selten durchgeführt. Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich daher auf das laparoskopische Verfahren.

Welche Vorbereitungen werden getroffen?

Vor dem Eingriff werden verschiedene Abklärungen und Untersuchungen vorgenommen. Die Ultraschalluntersuchung gehört dabei zu den Standardabklärungen. Manchmal wird auch eine Computertomographie, ein MRI oder eine Punktion der Eierstöcke durchgeführt. Allfällige Blutverdünner müssen vor dem Eingriff abgesetzt werden. Die Operation wird unter Vollnarkose, mit den bei einer Narkose üblichen Vorbereitungen, durchgeführt.

Wie wird die Operation durchgeführt?

Zuerst werden 2 bis 3 kleine Öffnungen durch die Bauchdecke geschnitten. Dort werden dann das Laparoskop und die Operationsinstrumente eingeführt. Weiter wird der Bauch mit C02 aufgeblasen, damit genügend Platz für die Operation vorhanden ist. Unter Kameraführung mit dem Laparoskop können die Eierstöcke oder die Eileiter schonend entfernt werden. Endometrioseherde oder Verklebungen der Eileiter werden mit der gleichen Methode entfernt. Nach der Operation wird das CO2 abgelassen und die Bauchschnitte wieder zugenäht. Manchmal wird noch eine Drainage eingelegt. Der Eingriff dauert ca. zwei Stunden.

Ein weiteres Operationsverfahren stellt die Kolpotomie dar. Bei dieser Methode erfolgt der Zugang in den Bauchraum über einen Schnitt in der Scheide.

Wie sieht die Erfolgsquote der Behandlung aus?

Die Ergebnisse hängen von der Grunderkrankung ab. Bei Zysten oder Verklebungen ist die Erkrankung mit dem Eingriff normalerweise behoben. Endometrioseherde können sich manchmal wieder neu bilden. Bei Krebserkrankungen bestimmt das Stadium des Krebses die Prognose.

Was sind die Komplikationen oder Risiken der Behandlung?

Der Eingriff ist risikoarm und verläuft im Allgemeinen ohne Komplikationen. Wie bei allen Operationen können aber in seltenen Fällen Infektionen, Nervenverletzungen, Nachblutungen oder Blutgerinnsel auftreten. Manchmal kann es zu Verwachsungen im Bauchraum kommen.

Wie geht es nach dem Eingriff weiter?

Nach dem Eingriff erfolgt die Aufwachphase aus der Narkose mit Überwachung. Verläuft alles normal, kann man in der Regel am Folgetag das Spital verlassen. Starke körperliche Tätigkeit und Heben von schweren Lasten gilt es nach der Operation für einige Zeit zu vermeiden. Eine Weile sollte auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden. Je nach der Grunderkrankung sind regelmässige Nachkontrollen notwendig.

Bei der Entfernung beider Eierstöcke fällt nach der Operation die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone weg. Bei Frauen, die noch nicht in den Wechseljahren waren, treten unmittelbar nach der Operation Veränderungen und Beschwerden wie in den Wechseljahren auf. Manchmal wird zur Linderung oder Vorbeugung dieser Beschwerden eine Hormonersatztherapie notwendig.

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