Unterschenkelbrüche mit komplizierten oder gelenksnahen Brüchen des Schienbeins werden chirurgisch behandelt. Dabei fixiert man die Brüche mit Platten, Schrauben oder Nägeln. Einfache Schienbeinbrüche oder Wadenbeinbrüche können mit einem Gipsverband behandelt werden.

Der Unterschenkel besteht aus zwei Knochen, namentlich aus dem dickeren Schienbein und dem dünneren Wadenbein. Zur Behandlung eines Wadenbeinbruchs ist ein straffer Verband in der Regel ausreichend. Nur selten ist ein Gipsverband oder gar eine Operation notwendig. Schienbeinbrüche hingegen werden immer entweder mit einem Gipsverband oder einer Operation behandelt. Der Gipsverband wird bei einfachen, unkomplizierten Schaftbrüchen angewendet. Bei offenen Brüchen kommt dann die Behandlung mit Platten, Schrauben oder Nägeln zum Einsatz. Dasselbe auch bei besonders komplizierten Brüchen (mehrere Bruchteile, verschobene Brüche) und gelenksnahen Brüchen (Tibiakopffraktur). Die Behandlung von Knochenbrüchen mit Verwendung von Metallteilen wird Osteosynthese genannt.

Welche Vorbereitungen werden getroffen?

Zuerst wird eine Röntgenuntersuchung zur Bestimmung des Ausmasses und des Umfangs der Verletzung. In einigen Fällen kommt zudem ein CT zum Einsatz.  

Vor dem Eingriff finden dann die allgemein üblichen Abklärungen vor einer Operation wie Blutuntersuchung, Blutdruckmessung und EKG statt. Blutstillende Medikamente werden abgesetzt und für den Eingriff muss man nüchtern sein.

Wie wird die Operation durchgeführt?

Die Operation bei Unterschenkelbruch kann in Vollnarkose oder in einer Rückenmarksanästhesie (Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Der Knochenbruch wird mit Haut- und Muskelschnitten freigelegt. Je nach Art des Bruches wird dieser mit Marknägel, Metallplatten, Metallschrauben oder einem äusseren Gestell, Fixateur externe gerichtet und fixiert. Verletzte Bänder, Sehnen und Muskeln werden ebenfalls versorgt und genäht.

Zum Abschluss wird die Operationswunde verschlossen. Der Eingriff dauert je nach Verfahren zwischen 1 bis 2 Stunden.

Wie sieht die Erfolgsquote der Behandlung aus?

Unterschenkelbrüche verheilen nach operativer Stabilisierung und Fixierung der Brüche im Allgemeinen gut. Gezielte und früh einsetzende physiotherapeutische Übungen unterstützen den Heilungsverlauf.

Was sind die Komplikationen oder Risiken der Behandlung?

Operationen bei Unterschenkelbrüchen verlaufen normalerweise ohne grosse Komplikationen.  Wie bei allen Operationen können gelegentlich Infektionen, Nervenverletzungen, Nachblutungen oder Blutgerinnsel auftreten. In seltenen Fällen kommt es zu Pseudoarthrosen des Kniegelenkes oder des Sprunggelenkes.

Wie geht es nach dem Eingriff weiter?

Die Heilung eines Schienbeinbruchs nimmt mehrere Wochen bis Monate in Anspruch. Das Bein muss auch nach operativer Fixierung des Bruches noch für einige Zeit ruhiggestellt werden. Mit gezielten Übungen werden Kniegelenk und Sprunggelenk im Liegen bewegt und die Muskeln gedehnt. Ab dem zweiten Tag nach der Operation werden schrittweise Teilbelastungen mit Gehhilfen geübt. Eine Vollbelastung ist im Allgemeinen nach ca. 6 bis 8 Wochen möglich. Der Heilungsverlauf wird in regelmässigen Nachuntersuchungen kontrolliert.

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