Bei einer Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark und Knochenmarkblut aus dem Beckenknochen entnommen. Die Untersuchung ist notwendig, um Bluterkrankungen zu diagnostizieren.

Im Knochenmark findet die Bildung der Blutzellen (rote und weisse Blutkörperchen) statt. Mit einer Knochenmarkbiopsie können Erkrankungen der Blutzellen und der Blutbildung besonders gut diagnostiziert werden. Dazu gehören Blutkrebs (Leukämie), Blutarmut (Anämie) und Störungen der Blutgerinnung.

Welche Vorbereitungen werden getroffen?

Eine Knochenmarkbiopsie wird nur durchgeführt, wenn ein Verdacht auf eine Erkrankung der Blutzellen oder der Blutbildung besteht. Dieser Verdacht ergibt sich meistens aus einer Blutuntersuchung nach einer Blutentnahme aus einer Vene oder aus der Fingerkuppe.

Für die Knochenmarkbiopsie braucht es keine spezielle Vorbereitung. Allfällige Blutverdünner werden vor der Biopsie abgesetzt, um Blutungen zu verhindern.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Die Knochenmarkbiopsie oder Knochenmarkpunktion wird in der Regel ambulant durchgeführt. Der hintere Beckenkamm eignet sich am besten für die Biopsie, weil dort der Knochen sehr nah unter der Haut liegt und keine Nerven oder Gefässe verletzt werden können. Der Patient liegt auf der Seite mit angewinkelten Beinen. Zuerst werden mit einem lokalen Betäubungsmittel die Haut und die Knochenhaut schmerzunempfindlich gemacht. Dann wird über einen winzigen Hautschnitt die Biopsienadel eingeführt und bis in das Knochenmark vorgeschoben. Mit der Nadel wird ein kleiner Zylinder mit Knochenmarkmaterial ausgestanzt und entnommen.

Anschliessend wird mit einer zweiten Nadel und einer Spritze etwas Blut aus dem Knochenmark angesaugt (Knochenmarkaspiration). Das Ansaugen kann trotz Betäubung manchmal etwas Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl verursachen.

Die Untersuchung dauert etwa 15 Minuten und wird ambulant durchgeführt.

Knochenmark und Knochenmarkblut werden anschliessend im Labor mit verschiedenen Methoden untersucht.

Wie sieht die Erfolgsquote der Untersuchung aus?

Mit der Knochenmarkbiopsie können Krebserkrankungen des Blutes, Störungen der Blutbildung und der Funktion von Blutzellen sicher diagnostiziert werden.

Was sind die Komplikationen oder Risiken der Untersuchung?

Die Knochenmarkbiopsie ist im Allgemeinen ein risikoarmer Eingriff. Gelegentlich können Blutergüsse oder Infektionen an der Einstichstelle auftreten, die normalerweise aber leicht zu behandeln sind.

Wie geht es nach der Untersuchung weiter?

Die Einstichstelle wird mit einem Pflaster und mit Druckpolster überdeckt, um Blutergüsse zu verhindern. Das Druckpolster kann nach ca. 1 Stunde wieder entfernt werden. Stärkere körperliche Aktivitäten sollten während 24 Stunden nach der Knochenmarkbiopsie vermieden werden.

Der ausführliche Befund der Untersuchung liegt nach ein paar Tagen vor. Das weitere Vorgehen richtet sich nach der Diagnose der Erkrankung.

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