Der Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) ist eine chronische rheumatische Entzündung. Von den entzündlichen Prozessen betroffen sind vor allem die Wirbelsäule sowie die Kreuz-Darmbein-Gelenke (Iliosakralgelenke). Die Iliosakralgelenke verbinden die Wirbelsäule mit dem Becken. Die Erkrankung verläuft in Schüben mit nächtlichen Schmerzen und Morgensteifigkeit der Wirbelsäule. Mit der Zeit kommt es zu einer Verknöcherung der Zwischenwirbelgelenke mit zunehmender Versteifung der Wirbelsäule. Hauptziel der Behandlung ist die Linderung der Schmerzen und die Erhaltung der Beweglichkeit der Wirbelsäule

Der Morbus Bechterew verdankt seinen Namen einem russischen Neurologen, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Krankheit erstmals beschrieben hat. Es handelt sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung, die zu den rheumatischen Erkrankungen gezählt wird. Von den entzündlichen Veränderungen sind vor allem die Zwischenwirbelgelenke der Wirbelsäule sowie die Kreuz-Darmbein-Gelenke betroffen. Typischerweise sind die Gelenkbänder und die Sehnenansätze an den Knochen entzündet. Mit der Zeit verlieren die Zwischenwirbelgelenke ihre Beweglichkeit und die Bänder sowie die Bandscheiben können verknöchern. Dadurch kommt es zu einer zunehmenden Versteifung der Wirbelsäule. Auch Gelenke an Armen oder Beinen können betroffen sein, dies ist jedoch selten der Fall. Hingegen leiden rund ein Drittel der Patienten mit Morbus Bechterew zusätzlich an Augenentzündungen.

Die Erkrankung beginnt meist vor dem 40. Lebensjahr. Vieles betreffend der Entstehung des Morbus Bechterew ist noch unbekannt. Gesichert ist lediglich, dass fehlgesteuerte Abwehrmechanismen des Immunsystems zu den Entzündungen führen. Die Krankheit zählt daher auch zu den Autoimmunerkrankungen. Die genetische Veranlagung spielt bei der Entstehung eine wichtige Rolle. 95% aller Erkrankten weisen ein spezifisches Erbmerkmal auf, das sogenannte HLA-B27 Antigen.

Zu Beginn der Erkrankung stehen Schmerzen im Lendenbereich und im Gesäss im Vordergrund. Diese treten typischerweise nachts auf, bessern sich bei Bewegung und zwingen so die Betroffenen zum Aufstehen in der Nacht. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die Morgensteifigkeit der Wirbelsäule nach dem Erwachen.  Die Beschwerden entwickeln sich schleichend über Jahre hinweg und führen mit der Zeit zu einer zunehmenden Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule.

Die Diagnose eines Morbus Bechterew wird aufgrund der charakteristischen Beschwerden und mit verschiedenen radiologischen Untersuchungen gestellt. Meist gehört auch eine MRI-Untersuchung dazu. Im Blut finden sich Entzündungszeichen wie sie auch bei rheumatischen Erkrankungen vorkommen.

Die Behandlung bei Morbus Bechterew zielt auf die Linderung der Beschwerden und dem bestmöglichen Erhalt der Wirbelsäulenbeweglichkeit ab. Eine Heilung der Erkrankung ist zurzeit nicht möglich. Die Schmerzen und die Entzündung werden mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Dazu gehören auch spezifische Rheuma-Medikamente.

Um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten, müssen die Patienten täglich Physiotherapie betreiben und Gymnastikübungen durchführen. Zum Lösen von Muskelverspannungen werden Massagen und Wärmebehandlungen empfohlen. Allgemein helfen moderate sportliche Aktivitäten wie Langlauf, Nordic Walking, Velofahren, Wandern oder Schwimmen den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen oder zu vermindern.

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